Einrichtung von Drogenkonsumräumen

Trotz des Umbaus des Kantparks verliert dieser nicht seinen Ruf als Drogenumschlagplatz Nummer eins in Duisburg. Die offene Szene ist hier bereits seit vielen Jahren ansässig. Auch regelmäßige Kontrollen durch die Polizei und die Ordnungsbehörden konnte die Situation bisher nicht verändert werden. Wir sprechen uns daher für progressive Ansätze im Umgang mit der offenen Szene aus und bauen hierbei auf die Erfahrungen anderer Kommunen. So konnten bereits viele Großstädte gute Erfahrungen mit Drogenkonsumräumen sammeln.

Die Einrichtungen sind zuallererst Plätze, an denen Süchtige saubere Spritzen erhalten, um ihre mitgebrachten Drogen an einem sicheren und hygienischen Ort zu konsumieren. Das soll verhindern, dass sie durch gemeinsam genutzte Nadeln Krankheiten übertragen. In Drogenkonsumräumen wird darüber hinaus entsprechende Hilfe bei drogenbezogenen, gesundheitlichen und sozialen Problemen angeboten. Eine im Jahr 2004 vom Bundesgesundheitsministerium in Auftrag gegebene Studie stellte fest, dass die Zahl der Drogentoten in Städten mit Konsumräumen stark zurückging.

Neben gesundheitlichen Zielen werden mit der Einrichtung von Drogenkonsumräumen aber auch ordnungspolitische Ziele verfolgt: Wild weggeworfene Konsumutensilien, Drogenkonsum in der Öffentlichkeit und Szeneansammlungen können so reduziert werden.